ÖSTERREICHISCHE BÜRGERINITIATIVE |
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Partner der
deutschen Bundesinitiative „Daheim
statt Heim“ |
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c/o Gerhard Lichtenauer, Ing. Tel: 0699 12490010 Fax:
07477 490015 |
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Text: Lichtenauer, Ing. Gerhard · erstellt am: 17. September 2007 http://www.bizeps.or.at/news.php?nr=8183
Der Kampf um das "integrierte" Leben – in (Ohn-) Macht?
Jericho- Marsch für "Daheim statt Heim": Alle Mauern in den Köpfen müssen fallen - "Barrierefreiheit" für neues Denken im Hilfesystem
Das Jericho- Projekt
Mittels siebenfacher Umrundungen der Stätten und Mauern von gesetzgebenden und ausführenden Institutionen wird auf Miss-stände im Hilfesystem für pflegebedürftige Menschen aufmerksam gemacht und eine tiefgreifende Umsteuerung auf allen Ebenen herausgefordert.
Forderungen
An die Führungen, Mandatare und Verwaltungen von Bund, Ländern und Gemeinden werden folgende Forderungen erhoben:
Übernahme von Verantwortung für soziale Gerechtigkeit, betreffend pflege- und assistenzbedürftiger Menschen und ihrer mitbetroffenen Angehörigen bzw. Nahestehenden
Beachtung von internationalen und nationalen Grundrechten und Grundfreiheiten im Hilfesystem für ALLE Menschen, unabhängig von der Art und Schwere der Beeinträchtigung
Ende der Missachtung des laut Verfassung garantierten Benachteiligungsverbots aufgrund Behinderung, soweit dies in den Möglichkeiten einer solidarischen Gesellschaft möglich ist
Abkehr des gesamten Hilfesystems vom Charakter der Befürsorgung und Bevormundung in (Aus)Sonder(ungs)anstalten, hin zur umfassenden gesellschaftlichen Teilhabe und Selbstbestimmung in frei gewählten Wohn- Lebens- und Unterstützungsformen.
Bedarfsgerechte Unterstützung für ein Leben behinderter und älterer Menschen in der Mitte der Gesellschaft, also „Daheim statt im Heim“.
Jericho
Das historische Vorbild dieser (Ohn-)Macht- Demonstration steht in einem alten Buch eines von Unterdrückung geplagten Volkes drastisch beschrieben. Nach vierzigjähriger Wüstenwanderung hatten die Israeliten an der Schwelle zu Freiheit und Selbstbestimmung noch einen Sieg zu erringen - die Eroberung der Stadt Jericho, das Tor zum verheißenen Land - beschrieben im Buch Josua 6,15-20:
(v.16) Am siebten Tag
... zogen sie siebenmal um die Stadt. ...
(v.20) Da
stürzte die ganze Mauer zusammen, ...
Verlauf der
Demonstration
Die Aktion verläuft als Schweigemarsch ohne
Megaphone, Parolen, Transparente oder sonstige Hilfsmittel, auch
Posaunen werden nicht hörbar sein. Mit einem stummen Protest
wird die (Ohn-)Macht hilfebedürftiger Menschen demonstriert und
der Protest gegen unerträgliche Rahmenbedingungen für
beeinträchtigte und pflegebedürftige Menschen und Ihre
pflegenden Angehörigen zum Ausdruck gebracht.
Teilnehmer
Das
"Projekt Jericho" richtet sich an alle "Menschen und
ihre Freunde". Ein bis mehrere "zornige" aber äußerst
friedliebende Menschen mit Behinderung bzw. ihre Vertreter, sowie
ihre Angehörigen und Freunde, die nicht mehr „schweigen“
möchten, nehmen an den Protestmärschen sichtbar teil.
Unsichtbar mit dabei sind viele
tausende Menschen, die "Vergessenen“ in unserem Land:
Menschen mit hohem und höchstem Hilfe-, Pflege- und
Assistenzbedarf. Behinderte Kinder bis pflegebedürftige
Hochbetagte, welche von der Gesellschaft nicht die nötige
Unterstützung erhalten, um ein menschenwürdiges,
selbstbestimmtes, bedürfnisorientiertes Leben ohne vermeidbare
Benachteiligungen durch die Gesellschaft führen zu können.
Die
Aktion wird international unterstützt, indem Menschen mit
gleichem Anliegen, zur gleichen Zeit virtuell "im stillen
Kämmerlein" bzw. mittels eines realen Jericho- Spaziergangs
zuhause, also z.B. um das jeweilige Bezirks- Stadt oder Gemeindeamt,
sich der Aktion begleitend anschließen und sich dadurch mit
hilfebedürftigen Menschen solidarisieren und
identifizieren.
Jericho-Märsche in allen
Bundesländern
Diese stillen Protest-Aktionen finden in
Österreich bereits seit 4. Juni 2007 statt. Für folgende Landtage und
Parlamente haben bereits Märsche dieser Art im Stillen
stattgefunden: Bundesparlament (4.6. und 11.6.), Wien (11.6.),
Niederösterreich (31.7.), Steiermark (25.6.) und Salzburg
(17.8.).
In Klagenfurt findet der erste öffentliche Jericho-Marsch für Kärnten am Mittwoch 19.9.2007 statt.
Die weiteren Landesregierungen werden ebenfalls noch bis Jahresende 2007 "eingenommen".
Das Jericho-Projekt wird auf unbestimmte Zeit, in unregelmäßigen Abständen, bis zur maßgeblichen Erreichung der Ziele fortgesetzt, wie sie auf der Homepage der Bürgerinitiative "Daheim statt Heim" dargestellt und zusammengefasst im "Vision Statement" der Initiative formuliert sind.